Veranstalter

Die Fachtagung wird gemeinsam durch die Projekte Prosper-Ro, VoCo und ReGerecht in Kooperation mit dem Querschnittsvorhaben "Vernetzung, Kommunikation und Transfer für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen" der BMBF-Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus" veranstaltet.

BMBF-Fördermaßnahme

Stadt-Land-Plus

Stadt, Umland und ländlicher Raum sind aufeinander angewiesen - dennoch wächst die Kluft zwischen den Lebenswelten der Stadt, städtischem Umland und dem ländlichen Raum. In Wachstumsregionen intensivieren sich konkurrierende Interessen um knappe Ressourcen. Zugleich entstehen in schrumpfenden Regionen wachsende Ungleichheiten der Lebensverhältnisse.
Mit der BMBF-Förderrichtlinie Stadt-Land-Plus werden derzeit 22 interdisziplinäre Verbundvorhaben in fünf Projektclustern gefördert. Sie alle verfolgen integrierte Forschungs-Praxis Ansätze zur Entwicklung innovativer Lösungen für den Interessensausgleich, nachhaltige interkommunale Wohnungsmärkte und regionale Kreislaufwirtschaft und Wertschöpfung. Ein Querschnittsvorhaben unterstützt die Vernetzung und den Transfer sowie die Bearbeitung projektübergreifender Querschnittsthemen.

https://www.zukunftsstadt-stadtlandplus.de/

Querschnittsvorhaben

Vernetzung, Kommunikation und Transfer für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen

Verbundvorhaben zwischen Ost- und Bodensee entwickeln und erproben in der BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus innovative Ansätze für die Stärkung von Stadt-Land-Beziehungen. Die Fördermaßnahme ist Teil der Leitinitiative Zukunftsstadt. Das wissenschaftliche Querschnittsvorhaben vernetzt die Projekte, unterstützt den Transfer der Ergebnisse und trägt dazu bei, Nachhaltigkeit in den Regionen zu konkretisieren. Übergreifende Themen werden gezielt vertieft. Das Vorhaben initiiert den Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren aus Wissenschaft, Kommunen und Wirtschaft. Auf Basis der Ergebnisse und Diskussionen werden wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich tragfähige Ansätze für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen, aber auch Konfliktfelder identifiziert. Die Erkenntnisse werden für die Zielgruppen aus Wissenschaft und Praxis aufbereitet. Die Stadt-Land-Plus-Forschungsergebnisse werden so gebündelt, dass sie die Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 unterstützen. Für die Fachöffentlichkeit, Politik und Praxis stellt das Querschnittsvorhaben den Transfer der Erkenntnisse mit geeigneten Formaten sicher. Es wird die Kooperation in Stadt und Land sowie das wechselseitige Verständnis zwischen der Wissenschaft, Kommunen und Wirtschaft vertieft.

https://www.zukunftsstadt-stadtlandplus.de/Querschnittsvorhaben.html

Veranstalter

Hintergrundkarte: OpenStreetMap; © OpenStreetMap-Mitwirkende

Prosper-Ro

Prospektive synergistische Planung von Entwicklungsoptionen in Regiopolen am Beispiel des Stadt-Umland-Raums Rostock

Regiopolen wie die Projektregion Rostock und Umland müssen zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts attraktive Bedingungen für Gewerbe und Lebensqualität bieten, die weit in das Umland ausstrahlen. Hierbei ist es wichtig, dass naturnahe Landschaften und ihre Funktionen erhalten bleiben. Denn Agrarlandschaften zeichnen sich durch ein hohes Maß an Naturnähe und damit an starken Ökosystemleistungen für Umwelt und Gesellschaft aus. Ein wissensbasierter Ausgleich zwischen ökologischen und soziökonomischen Interessen ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit dieser Regionen. Zur Stärkung der regions- und akteursübergreifenden Zusammenarbeit wird ein Geoinformationssystem-basiertes Expertenunterstützungssystem (GIS-EUS) entwickelt. Mithilfe von modellgestützten Bewertungsalgorithmen werden wasser- und kreislaufwirtschaftliche Auswirkungen verschiedener Varianten der Flächennutzungsplanung simuliert. Als einheitlicher Bewertungsmaßstab werden Ökosystemleistungen ermittelt, finanziell bewertet und in der Projektregion mit dem GIS-EUS geprüft. Mit Abschluss des Projektes sollen die entwickelten Werkzeuge und Konzepte in der Stadt- und Regionalplanung eingesetzt und auf sektoraler Ebene untersetzt werden. Kooperationen mit anderen Städten bzw. Stadt-Umland- Räumen, mit dem Ziel der Übertragbarkeit, sind vorgesehen.

https://www.zukunftsstadt-stadtlandplus.de/prosper-ro.html

Projektleitung:

Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Tränckner
Universität Rostock, Professur für Wasserwirtschaft

VoCo

Nachhaltige Stadt-Land-Wertschöpfungsketten nachhaltig gestalten

In der Region Vorpommern mit dem Oberzentrum der Städte Greifswald und Stralsund bestehen Stadt-Land-Gegensätze, die zu einer Entfremdung zwischen städtischen und ländlichen Ansprüchen führen. Die derzeitige Landnutzung führt zu negativen Auswirkungen auf Biodiversität und Klima. Landwirtschaftliche Erzeugnisse werden vielfach exportiert, ohne Wertschöpfung durch Verarbeitung vor Ort zu schaffen. VoCo möchte Wertschöpfungsketten einer nachhaltigen Landnutzung unter Berücksichtigung der Stadt-Land- Beziehungen verbessern. Wertschöpfungspotenziale werden dazu analysiert. Mit regionalen Akteuren werden Nutzungsoptionen multifunktionaler Landnutzung entwickelt und Kriterien zur Auswahl von Modellprojekten festgelegt. Regionale Ökosystemdienstleistungen sollen gezielt gefördert werden. Zur Bewertung werden Indikatoren entwickelt und erprobt. Ausgewählte Modellprojekte zur Erzeugung und Vermarktung nachhaltiger landwirtschaftlicher Produkte und zur energetischen Verwertung von Landschaftspflege- Biomasse werden umgesetzt. Im Projekt entwickelte Bildungsangebote verknüpfen Erlebnis- und Lernorte mit Projekten nachhaltiger Landnutzung. Die praxisnahe Aufbereitung der Erfahrungen und Ergebnisse bezüglich nachhaltiger Wertschöpfung werden als „Lessons learned“ in Broschüren und Leitfäden zur Verfügung gestellt.

https://www.zukunftsstadt-stadtlandplus.de/voco.html

Projektleitung:


Prof. Dr. Volker Beckmann
Universität Greifswald
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät und Institut für Botanik und Landschaftsökologie

ReGerecht

Integrative Entwicklung eines gerechten Interessenausgleichs zwischen Stadt und Land

Auch in der Region Schwerin gibt es unterschiedliche Nutzungsansprüche an Land und die damit verknüpften Ressourcen. Einerseits werden Flächen für Siedlungen und Gewerbe benötigt, andererseits für die Landwirtschaft und Erholung. Das Projekt ReGerecht erarbeitet Lösungen, um Konflikte zwischen Stadt, Umland und ländlichen Räumen abzubauen und neue Wege für den Ausgleich unterschiedlicher Interessen zu etablieren. Im Zentrum steht dabei die Frage eines gerechten Interessenausgleichs hinsichtlich der verschiedenen Nutzungsansprüche an Land und den damit verknüpften Ressourcen. Ziele sind die Untersuchung der Ursachen von Landnutzungskonflikten, die Auseinandersetzung mit dem für Lösungsoptionen zentralen Bewertungsmaßstab Gerechtigkeit und die Erarbeitung praxistauglicher Lösungen. Dafür werden mit allen relevanten Akteuren die vorherrschenden Konflikte, Zielvorstellungen und auch auf andere Städte übertragbare Lösungsansätze definiert und entwickelt. Das Projekt verfolgt in der Region Schwerin und in den Transferregionen das Ziel, Beiträge zur Etablierung nachhaltiger Landnutzungs- und Raumstrukturen zu leisten. Die Stadt Schwerin und das Amt für Raumordnung und Landesplanung Westmecklenburg streben zudem konkret an, eine Kooperationsvereinbarung für den Stadt-Umland- Raum zu erreichen. Die Ergebnisse richten sich gezielt an die Kommunal- und Regionalpolitik, die Landes- und Bundespolitik, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen.

https://www.zukunftsstadt-stadtlandplus.de/regerecht.html

Projektleitung:


apl. Prof. Dr. Thomas Weith
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.